Archive for November 2008

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Ein Tag mit Mike Oldfield

Heute morgen hab ich von der Post das Buch „Changeling“ abgeholt – die Autobiographie von Mike Oldfield (muß ich irgendwem erklären, wer das ist?). Gab’s auch hier zu kaufen, aber für 40$ – und das geb ich für ein Paperback echt nicht so gerne aus, also hab ich’s für £4 bei eBay England gekauft (paßt ja auch irgendwie). Mir hatte seinerzeit der gute Detlev B. (der dann ja später auch Musiker geworden ist), die erste Oldfield-Scheibe (natürlich Tubular Bells) geliehen, die länger war als 45 Minuten und die ich deshalb sogleich auf einer 120er-Cassette aufnahm – und sowas hatte ich zu der Zeit (wie so vieles andere) noch nie gehört.

Nun mußte ich vorhin aber erstmal den Abwasch machen, denn unser Geschirrspüler ist schon seit Monaten mausetot, und hab mir zu der Gelegenheit mal „Tubular Bells“ wieder angehört.

Und was soll ich euch sagen: mein Musikverständnis hat sich in den dazwischenliegenden 25 Jahren doch erheblich verbessert, ohne daß ich (außer regelmäßig Musik hören) viel getan hätte! Mir wurden Zusammenhänge teilweise zum ersten Mal bewußt, und zum ersten Mal fiel mir auch auf, wie unschuldig und anrührend manche Passagen sind, und daß der Komponist uns vermutlich tatsächlich etwas sagen wollte. Doch wenn Meister Oldfield in seinem Buch dann schreibt

Der Meister

I was too confused at that time to know whether I had any special talent for music, but I did know that I understood music like other people didn’t.  I felt it and saw it very deeply, with crystal clarity.  When I listened to a piece of classical music I could see all its components, its parts and how they fitted together. […] Music to me was something different, a vast kaleidoscope of magic and wonder.  To this day my mind boggles at how superficially some people listen to music.

– dann kann ich nur sagen: das soll wohl auch so sein, Herr Berufsmusiker. Ein bißchen mehr als der Durchschnittsmensch sollte jedeR von seinem/ihrem Beruf verstehen. Aber inzwischen höre immerhin auch ich, daß der Meister sich viel Mühe gegeben hat, gute Musik zu machen und sie auch gut aufzunehmen (sogar quadrophonisch, womit die analoge Technik auch an ihre Grenzen kam) – und, viel schöner noch, wie sehr er Musik liebt. Dieses Gefühl – also daß die, wo da Musik machen, mit dem Herzen und viel Liebe dabei sind – hab ich so richtig zum ersten Mal beim Hören von Epica bekommen,

oder hier mit weniger zum Gucken, aber mehr zum Hören, zwar nicht quadrophonisch, aber immerhin in Stereo.

Witzigerweise kommt bei Oldfields sogenanntem „Caveman Song“ ja auch schon das Gegrunze vor, welches dann später bei Epica und anderen mittel- und nordeuropäischen Musikgruppen so in Mode kam. Und bei all dem mußte ich natürlich auch wieder an meines Vaters Worte denken, der vor etwa 25 Jahren sagte, also Mike Oldfield paßt doch viel besser zu dir als Heavy Metal. Aber inzwischen denke ich, zwischen Oldfield und Metal muß man sich genau so wenig entscheiden wie zwischen Katzen und Hunden. Machen viele andere auch nicht. Was Künste betrifft, ist und bleibt Musik die Liebe meines Lebens.